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Stand von Wissenschaft und Technik bei alternativen Entsorgungsoptionen für hochradioaktive Abfälle

Illustration der Forschungsstrategie des BASEQuelle: BASE

Bis zum Jahr 2031 soll laut Gesetz innerhalb Deutschlands der Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle gefunden werden - ergebnisoffen, transparent, nach gesetzlich festgelegten fachlichen Kriterien und unter Beteiligung der Öffentlichkeit. 2017 sprach sich der Deutsche Bundestag mit breiter Mehrheit für die Endlagerung in tiefen Gesteinsschichten aus und legte ein Verfahren fest, mithilfe dessen ein langfristig sicherer Standort anhand der vorher festgelegten Kriterien gefunden werden soll. Dieser Entscheidung waren intensive Diskussionen in der Endlagerkommission vorausgegangen. Sie hatten zum Ergebnis, dass aus wissenschaftlicher Sicht derzeit keine andere Entsorgungsoption mit einem so hohen Sicherheitsniveau wie die tiefengeologische Endlagerung zur Verfügung steht.

Laufende Bewertung alternativer Entsorgungsmöglichkeiten

Im Sinne eines sich hinterfragenden Prozesses hat der Gesetzgeber dem BASE jedoch den Auftrag gegeben, diesen Wissensstand regelmäßig zu prüfen und alternative Entsorgungsoptionen zu bewerten. Im Abschlussbericht der Endlagerkommission werden folgende mögliche Alternativen zur Endlagerung in einem Endlagerbergwerk genannt: Endlagerung in tiefen Bohrlöchern, Transmutation (bzw. Partitionierung und Transmutation: P&T) sowie Langzeitzwischenlagerung.

Aufgaben des BASE: den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik ermitteln

Daraus ergibt sich für das BASE die Aufgabe, sowohl den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik bezüglich möglicher Alternativen zur tiefen geologischen Endlagerung zu ermitteln, als auch dessen weitere Entwicklung fortlaufend zu beobachten und sicherheitstechnisch zu bewerten. Hierzu gehört auch die Identifikation und Bewertung möglicher neuer Alternativen, welche noch nicht absehbar waren, als die Endlagerkommission tagte. Entsprechende Analysen sind auch notwendig um favorisierte Entsorgungsoptionen in anderen Staaten beurteilen zu können.

Das Forschungsvorhaben

Das BASE erforscht diese Fragen selbst oder vergibt dazu Forschungsaufträge. Das nun ausgeschriebene Forschungsvorhaben „altER“ soll in einem ersten Schritt den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik zu den alternativen Entsorgungsoptionen Endlagerung in tiefen Bohrlöchern, Transmutation (bzw. Partitionierung und Transmutation: P&T) und Langzeitzwischenlagerung sowie möglicher weiterer Entsorgungsoptionen zusammenfassen und darstellen. Anschließend sollen in einem jährlichen Rhythmus Fortschreibungsberichte erstellt werden, um die technische Entwicklung zu verfolgen.

Zu den Aufgaben von "altER" gehört es auch, die nationalen und vor allem internationalen Entwicklungen auf dem Feld der alternativen Entsorgungsoptionen zu verfolgen und das BASE über wesentliche Entwicklungen frühzeitig zu informieren.

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Stand: 05.08.2020

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