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Forum Endlagersuche: Teilnehmende diskutieren Methoden der Standortauswahl

Vertreter:innen des Planungsteams Forum Endlagersuche stehen am Podium und stellen ihre Arbeit vor. Forum Endlagersuche: Vertreter:innen des Planungsteams am PodiumDas Planungsteam am Podium (von links): Moderator Christoph Weinmann, Bettina Gaebel, Vertreterin der Bürger:innen, Ina Stelljes vom BASE, Steffen Kanitz von der BGE mbH, und Heiko Schaak, Vertreter der Bürger:innen. Quelle: BASE / Bundesfoto / Uwe Völkner

Deutschland sucht ein Endlager für hochradioaktive Abfälle. Bis zu 320 Interessierte haben dazu am „Forum Endlagersuche (FE)“ am 20. und 21. Mai 2022 online teilgenommen, 65 waren vor Ort in Mainz dabei.

Das „Forum Endlagersuche“ ist ein neues Format, das vom BASE gemeinsam mit verschiedenen Gruppen der Zivilgesellschaft und der BGE mbH entwickelt wurde.

Das hierfür gegründete Planungsteam setzt sich zusammen aus Bürger:innen, Vertreter:innen aus Kommunen, gesellschaftlichen Organisationen, der jungen Generation, der Wissenschaft sowie Vertreter:innen des BASE und der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mbH; das Nationale Begleitgremium (NBG) begleitet die Arbeit als Beobachter. „Die Veranstaltung ermöglicht der Öffentlichkeit auch bei den laufenden Arbeitsschritten der BGE kontinuierlich mitzuwirken“, sagt Ina Stelljes, Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsbeteiligung des BASE.

Kontinuierliche Beteiligung

Zwei Tage lang tauschten sich die Teilnehmenden des „Forums Endlagersuche“ intensiv zum Arbeitsfortschritt der BGE mbH aus, vor allem in Form von Arbeitsgruppen zu deren geplanten Methoden zur Sicherheitsuntersuchung, dem nächsten Schritt der Endlagersuche. Denn: Laut BGE mbH kommen aus rein geologischer Sicht rund 90 sogenannte Teilgebiete in Deutschland für ein Endlager in Frage – ca. 54 Prozent des Landes. Die BGE mbH – sie verantwortet die Endlagersuche operativ und wird das Endlager letztlich bauen – grenzt diese Fläche derzeit auf wenige Standortregionen ein und schlägt sie für weitere Untersuchungen vor.

Wie lange dieser Schritt dauern wird, ist derzeit nicht klar. „Doch damit Beteiligung greifen kann, brauchen die Menschen Orientierung, Wissen und Ergebnisse. Das anstehende Ergebnis, auf das wir warten, ist die die Eingrenzung der Teilgebiete auf Standortregionen“, sagt Ina Stelljes vom BASE.

Zeitliche Perspektive und bessere Verständlichkeit gefordert

Die beiden Veranstaltungstage ergaben, dass sich die Teilnehmenden eine klare zeitliche Perspektive wünschen und eine bessere Verständlichkeit der angewandten Methoden. Das wurde unter anderem in mehrheitlich verabschiedeten Beschlüssen des Forums deutlich. So empfiehlt z. B. das Forum auch allen Akteuren ein besonderes Augenmerk auf eine verständliche und zugängliche Darstellung der komplexen Sachverhalte der Endlagersuche zu legen.

Wahl des neuen Planungsteams

Am zweiten Tag tauschten sich die Teilnehmenden in acht Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen aus. Ebenfalls setzten sich die Teilnehmer:innen des Forums mit dem Thema Beteiligung auseinander. So diskutierten die Teilnehmer:innen weitere mögliche Varianten zur Gestaltung des Forums.

Am Samstagabend haben die Teilnehmenden des „Forums Endlagersuche“ dann die zivilgesellschaftlichen Vertreter:innen für das Planungsteam gewählt. Im Juni wollen die Beteiligten des Planungsteams ihre bisherige Arbeit auswerten, um das Forum weiterzuentwickeln. Das BASE ist ebenfalls Mitglied des PFE und unterstützt zudem das Team organisatorisch.

Hintergrund Endlagersuche

Die Suche nach einem Endlagerstandort für hochradioaktive Abfälle in Deutschland auf Grundlage des Standortauswahlgesetzes befindet sich in Schritt 2 der Phase 1: Die durch die BGE mbH ermittelten Teilgebiete werden auf wenige Standortregionen eingegrenzt. Damit steht das Verfahren mitten in der ersten von drei Phasen im Suchverfahren. Am 28. September 2020 hatte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mbH - ein bundeseigenes Unternehmen – den Zwischenbericht Teilgebiete veröffentlicht. Der Bericht benennt Gebiete, die auf Basis geologischer Daten nach Auffassung des Unternehmens nicht aus dem Verfahren ausgeschlossen werden können.

Die Vorschläge zur weiteren Beteiligung entwickelt. In einem gemeinsamen Gestaltungsprozess haben ehemalige Teilnehmer:innen der Fachkonferenz Teilgebiete mit dem BASE und der BGE mbH das Forum Endlagersuche und das Planungsteam auf den Weg gebracht.

Die BGE mbH ist Vorhabenträgerin der Endlagersuche, d.h. sie wertet geologische Daten aus und wird in den weiteren Phasen geologische Erkundungen über- und untertägig durchführen. Das BASE beaufsichtigt die Endlagersuche und verantwortet die Öffentlichkeitsbeteiligung. Das Nationale Begleitgremium hat als kritische Instanz sowohl die Arbeit der BGE als auch des BASE im Blick. Über den Endlagerstandort entscheidet am Ende der Deutsche Bundestag per Gesetz.

Mehr Informationen zur Endlagersuche

Stand: 24.05.2022

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