Navigation und Service

BASE veranstaltet Fachworkshop „Trust in Models“

Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Workshop stehen vor einem Gebäude Fachworkshop Trust in ModelsTeilnehmer:innen am Fachworkshop Trust in Models Quelle: BASE

Auf Einladung der Forschungsabteilung des BASE trafen sich am 17. und 18. November in Berlin Wissenschaftler:innen verschiedener Organisationen und Fachdisziplinen zum Fachworkshop Trust in Models. Das BASE begrüßte Vertreter:innen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf, des GFZ Potsdam, des KIT Karlsruhe, der Universitäten Clausthal, Stuttgart, Freiberg und Kassel, der BGR, BGE, GRS und der NAGRA.

Warum ist das Thema wichtig?

Computermodelle spielen in vielen Bereichen der Endlagersicherheitsforschung und -bewertung eine zentrale Rolle. Die Interpretation experimenteller oder geowissenschaftlicher Befunde erfordert oft den Einsatz solcher Modelle. Vor allem aber ist die Einschätzung der Endlagersicherheit über eine Million Jahre nicht ohne Modelle möglich. Im Zentrum des Workshops stand daher die Frage, wovon die Vertrauenswürdigkeit von Modellen abhängt und wie sie verbessert werden kann.

Wo liegt das Problem?

Die Antwort auf diese Frage ist facettenreich. Da sind zum einen die üblichen Standards der Qualitätssicherung, denen auch Modelle für Endlagerprozesse unterworfen werden. Eine solche Qualitätssicherung kann aber nicht prüfen, ob Modelle angemessen sind und zu einem korrekten Verständnis des zukünftigen Endlagersystems führen. Um das bewerten zu können, muss auch untersucht werden, wie Modelle entwickelt werden und welche Ungewissheiten bestehen.

Modelle können sich in ihrem Aufbau und ihrer Zielsetzung stark unterscheiden. Daher gibt es keine einfache Antwort darauf, wie vertrauenswürdige Modelle beschaffen sein sollten. Es gibt einfache und komplexe Modelle und es gibt Modelle, die einzeln oder im Verbund eingesetzt werden. Modelle können eine realistische Prognose abbilden oder eine pessimistische Sicherheitsabschätzung. Auch sind Modelle abhängig davon, welche Prozesse sie untersuchen sollen.

Unterschiedliche Arbeitsgruppen und Anwendungsfelder entwickeln daher individuelle Sichtweisen auf den Themenkomplex der Modellierung.

Was wurde diskutiert?

Der Workshop diente dem Erfahrungsaustausch unter den Wissenschaftler:innen und zeigte die ganze Vielschichtigkeit des Themas.

Es wurde deutlich, wie schwierig es ist, eine übergeordnete Perspektive auf das komplexe Zusammenspiel aller Modellierungsaktivitäten einzunehmen. Neben technischen und theoretischen Aspekten wurden sicherheitsanalytische und geowissenschaftliche Anwendungsfelder sowie wissenschaftstheoretische Überlegungen vorgestellt.

Wie geht es weiter?

Das Workshopformat gab Raum für Diskussionen und ermöglichte einen vertieften wissenschaftlichen Austausch über Disziplingrenzen hinweg. Das BASE will den erfolgreichen Fachdialog mit den Wissenschaftler:innen in Zukunft fortsetzen und um weitere Themen erweitern. Eine Dokumentation der aktuellen Veranstaltung befindet sich in Vorbereitung.

Stand: 14.12.2022

Kontakt

Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Pressestelle

Zeitung

RSS-Feed

Weitere Meldungen des BASE automatisch per RSS erhalten

RSS-Feed-Icon